Hong Kong Layover im März – Reiseempfehlungen für weniger als 2 Tage
Lange Zeit stand Hong Kong nicht auf meiner Liste an Städten, die ich umbedingt besuchen wollte. Die Hauptgründe dafür waren die chinesische Essenskultur und die Menschenmassen… Als meine Schwester jedoch vor ein paar Jahren Hong Kong besuchte und Bilder schickte, stieg meine Neugierde. Die Stadt sah widererwarten unglaublich grün aus! Seit diesem Zeitpunkt freute ich mich sehr auf Hong Kong und konnte das Gefühl nicht loswerden, dass diese Stadt irgendwie doch etwas ganz besonderes sein muss! Als sich die Möglichkeit ergab Hong Kong als Layover bei unserer Vietnamreise zu besuchen, konnte ich es kaum mehr erwarten.
Wir hatten 1,5 Tage in Hong Kong und ich kann definitiv sagen, dass es vieeeel zu kurz war! Diese Stadt hat alle meine Erwartungen übertroffen und mich total begeistert. Wir haben definitiv das beste aus der Zeit gemacht und ich weiß, dass Hong Kong ganz weit oben auf meiner Liste steht an Orten an die ich zurück kommen möchte.
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Hong Kong Layover – Wo soll ich übernachten?
Hong Kong’s Stadtzentrum wird von dem Meer in zwei Teile geteilt. Auf Hong Kong Island finden die meisten Firmen ihre Büroräume in einem der unzähligen Hochhäuser. Auch die meisten Hotelketten sind auf Hong Kong Island vertreten. Hier ist der Einfluss der westlichen Kultur extrem zu sehen und das spiegelt sich auch in den Restaurants und teils den Preisen in Bars wieder. Auf dem „Festland“ oder auch Kowloon genannt, befinden sich die meisten Wohnhäuser, jedoch gibt es auch dort unzählige Hotels. Daher könnte man sagen, dass Kowloon etwas ursprünglicher ist als Hong Kong Island.
Hong Kong ist leider echt nicht günstig bezüglich Hotels und daher haben wir uns für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis entschieden, welches wir zu diesem Zeitpunkt bekommen konnten. Unsere Wahl fiehl auf das Best Western Plus Hotel im Westen von Hong Kong Island. Wir waren sehr zufrieden mit unserer Wahl und der Lage des Hotels. Die Anbindung mit der MTR, Bussen und der Doppeldecker Tram ist sehr gut. Zu Fuß war es allerdings dann doch etwas zu weit zu Central (ca. 25 Minuten zu Fuß). Angeblich hat das Hotel für Hong Kongs Verhältnisse auch große Zimmer. Das Beste an unserem Zimmer war jedoch der unglaubliche Ausblick!
Grundsätzlich ist festzuhalten, wenn das Hotel in der Nähe einer MTR-Haltestelle ist, dann kann man überall sehr schnell sein. Daher würde ich persönlich die Entscheidung, ob man auf Hong Kong Islands übernachten soll oder in Kowloon, immer nach dem zu diesem Zeitpunkt besten Preis-Leistungsverhältnis treffen.
Highlights – Was gibts in Hong Kong anzusehen ?
Hong Kong hat unglaublich viel anzubieten. Natürlich gibt es neben den wirklich einzigartigen Attraktionen auch Attraktionen, die es in jeder großen Weltstadt gibt, wie z.B. Madame Tussaud’s. Solche Angebote haben mich aber noch nie wirklich angezogen und daher gibt es hier eine Auflistung der Highlights, die Hong Kong für mich besonders gemacht haben.
Hong Kong Island
Stadtviertel Soho
Soho ist ein Szeneviertel auf Hong Kong Island und bietet viele Restaurants und Bars. Da sich das Altstadtviertel über einen Berg erstreckt geht es teilweise sehr steil hinauf oder hinuntner. Aus diesem Grund wurde der „midlevel elevator“ eine der längsten Rolltreppen der Welt gebaut und erleichtert das Erkunden dieses Viertels.
Victoria Peak
Sehr bekannt und dennoch lohnt es sich absolut. Der Blick über Hong Kong vom Victoria Peak ist unglaublich! Es gibt die Möglichkeit die 554 m hoch & runter zu wandern oder die bekannte Victoria Tram (eine Schweizer Zahnradbahn) zu nutzen. Problematisch ist die Anstehdauer und lohnt es sich schon früh am morgen zu kommen, ggf. ein Fast Track Ticket online zu erwerben oder einfach hoch zu wandern. Wir sind nachmittags mit der Victoria Tram gefahren und mussten uns vor Ort noch ein Ticket kaufen. Ich denke die gesamte Wartezeit bis wir oben waren hat ca. 50 Minuten betragen. Oben angekommen gibt es mehrere Spazierwege die man einschlagen kann. Wir haben uns entschieden herunter zu laufen, da für die Runterfahrt auch eine riesen Schlage anstand. Der Weg runter ist steil, dennoch habe ich ihn mit Flip Flops bewältigen können 🙂 – wir brauchten ca. 40 Minuten.
Piqniq Rooftopbar oder IFC Mall
Für Abends kann ich die Terrasse der IFC Mall empfehlen. Dort kann man kosten los drauf und die Aussicht genießen oder in einen der Bars etwas Trinken. Auch die Rooftopbar Piqniq ist sehr schön – hier muss man jedoch mit sehr hohen Preisen rechnen
Kowloon
Choi Hung Estate
Das Choi Hung Estate ist für sein buntes Basketballfeld berühmt geworden. Es ist ein klassischer Instagram Spot geworden und daher tagsüber auch schnell voller Menschen. Wer das perfekte Bild haben möchte, muss früh morgens kommen. Wir waren zur Mittagszeit dort und ich fande die etwas längere Anreise in den Norden der Stadt hat sich gelohnt. Da ein Bus direkt vor unserem Hotel zu der Wohnanlage fuhr, haben wir uns dafür entschieden, außerdem dachten wir so hat man auch noch eine kleine Stadtrundfahrt dabei. Meine Empfehlung ist allerdings trotzdem im nachhinein mit der MTR zu fahren. Unterhalb geht es einfach viel viel schneller….
Nan Lian Garten & Chi Lin Nonnenkloster
Direkt hinter dem Choi Hung Estate befinden sich der Nan Lian Garten und das Chi Lin Nonnenkloster. Befindet man sich in dieser Ecke der Stadt sollte man sich die beiden Highlights definitiv nicht entgehen lassen. Allein der Blick ins Grüne und im Hintergrund die riesigen Hochhäuser haben mich fasziniert und dennoch hatte man eine kleine ruhe Oase mitten im Chaos. Ganz besonders hat mir allerdings das Chi Lin Nonnenkloster gefallen. Es ist ein großer buddhistischer Tempelkomplex in eleganter Holzarchitektur. Die Anlage beinhaltet Lotusteiche, unzählige Bonsais und eine Reihe von Tempelhallen mit Statuen aus Gold.
Mongkok
Mongkok ist der dichtbesiedelste Teil von Hong Kong und einder der am dichtbesiedelsten Gebiete der Welt. Dennoch ein interessanter Ort sich treiben zu lassen und die Häuser zu bestaunen. In diesem Stadtteil befinden sich der Lady Market und der Temple Night Market. Während es auf dem Lady Market noch ab und an Kleiderständer mit schönen Hosen gibt, beläuft sich der Rest leider eher auf Plastikschrott der Verkauft wird. Wer ein Fake Fjällräven oder Long Champ Tasche möchte, wird hier jedoch schnell fündig.
Star Ferry
Ein Highlight was wir leider nicht mehr geschafft haben, ist eine Fahrt mit der Star Ferry, die Hong Kong Island mit Kowloon verbindet. Die Überfahrt kann man als „Foto-Rundfahrt“ nutzen, da man hier einen tollen Blick auf die Skyline bekommt. Das Ticket für die Star Ferry ist scheinbar auch sehr günstig.
Wanderungen in Hong Kong
Hätte mir jemand voher erzählt, dass Hong Kong ein super Wanderziel ist hätte ich es vermutlich nicht geklaubt. Jetzt wo ich da war, kann ich es mir super gut vorstellen und möchte umbedingt ein paar Wanderungen dort machen, wenn ich wieder nach Hong Kong komme. Besonders die Suicide Cliff Wanderung hat es mir angetan. Falls ihr also genug Zeit in Hong Kong habt, informiert euch über diese Wanderung.
Kosten – Ist Hong Kong teuer?
Hong Kong ist leider echt keine günstige Stadt! Hotels sind relativ teuer und man muss mit mindestens 70 € pro Zimmer die Nacht rechnen. Selbst Hostelbetten kosten rund 30-40 € die Nacht. Kosten in Restaurants befinden sich ungefähr im selben Preisrahmen wie in Europas Metropolen. Möchte man in einer der tollen Rooftopbars etwas trinken, steigen die Preise allerdings extrem.
Ein großer Pluspunkt ist auf jeden Fall, dass Hong Kong sehr leicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewältigen ist. Ein Vorteil der MTR ist, dass man unterirdisch schneller von A nach B kommt und es günstiger als Taxifahren ist. Der Verkehr in Hong Kong ist auf jeden Fall nicht zu unterschätzen und man muss auf den Straßen, egal ob mit Taxi oder Bus, definitiv genügend Zeit einplanen.
Das bedeutet allerdings nicht, dass man in Hong Kong ein Vermögen ausgeben muss. Viele Attraktionen sind kostenlos und mit ein bisschen Recherche findet man auch günstigere Essensmöglichkeiten.
Essen – Wie kommt man als Vegetarier in Hong Kong zurecht?
Hong Kong bietet eine Vielfalt an Essensmöglichkeiten. Neben den traditionellen chinesischen Gerichten (z.B. den Dim Sum), sind viele andere asiatische Restaurants, wie Vietnamesen, Thailänder oder Koreaner in Hong Kong vertreten. Außerdem findet man besonders auf Hong Kong Island auch amerikanische Restaurantketten wie z.B. Shake Shack oder Möglichkeiten für italienisches Essen sowie Mexikaner. Hong Kong ist einfach sehr international.
Wenn man in Hong Kong ist, muss man definitiv Dim Sum probieren. Dim Sum ist die asiatische Variante der Tapas und man bestellt sich mehrere Kleinigkeiten, die man dann untereinander teilt. An dieser Stelle ist es zu erwähnen, dass in Hong Kong sehr viel Fisch und Fleisch gegessen wird und auch der Vermerk für ein vegetarisches Gericht, nicht zwangsläufig heißt, dass es auch wirklich ohne Fisch oder Huhn ist. Ich persönlich bin kein reiner Vegetarier, allerdings esse ich keinen Fisch und auch auf Fleisch versuche ich weitestgehend zu verzichten – da es um ehrlich zu sein mir meistens einfach nicht mehr schmeckt! Als wir spontan in einem Dim Sum Restaurant in Mongkok gelandet sind, bestellten wir ausschließlich die vegetarischen Gerichte der Speisekarte und bekamen Dumplings mit Huhn und Buns mit Krebsfleisch serviert. Die Kellnerin erklärte uns zwar, dass es ein Pilz und Krebsfleischimitat sei und kein Fleisch, allerdings konnten wir das Geschmacklich nicht mit der Aussage vereinbaren… Als reiner Vegetarier oder jemand für mich, dem Fleisch/Fisch nicht wirklich schmeckt, sollte daher vorher umbedingt etwas recherchieren und sich passende Restaurants raussuchen.
Meine Tipps für vegetarische Restaurants:
Das LockCha Tea House auf Hong Kong Island kann ich auf jeden Fall für Vegetarier empfehlen, denn hier gibt es ausschließlich vegetarische Dim Sum. Man kann draußen auf einem sehr schönen Platz sitzen oder auch drinnen in einem gemütlichen kleinen Restaurant. Leider ist es nicht ganz preiswert, was auch damit zusammenhängt, dass man einen der (recht teuren) Tees zum Essen bestellen muss. Geschmacklich war ich jedoch sehr begeistert von dem Essen.
Bei Mammy Pancake gibt es DIE besten Eierwaffeln (Eggwaffles) in Hong Kong. Besonders nach dem missglückten Dim Sum Abenteuer waren sie meine Rettung. Ein Snack der einfach immer schmeckt, statt macht und man kann ihn je nach Vorlieben anpassen.
Ein weiteres Restaurant was ich gerne ausprobiert hätte war MANA! Dieses Restaurant wurde auf anderen Blogs für die vegetarischen und veganen Optionen gelobt und soll angeblich auch recht preiswert sein. Leider hatten wir dafür keine Zeit mehr. Beim nächsten Hong Kong aufenthalt werde ich es definitiv testen!
Genau gegenüber von unserem Hotel lag das NOC Coffee Co. was ich auch definitiv für ein Frühstück oder leichtes Mittagessen empfehlen kann. Sie bieten viele verschiedene Kaffees, Tees, Matcha, Kuchen, Pancakes oder auch Avocado Brote an.
Ich hoffe mein Blogeintrag hat euch gefallen und hilft dem ein oder anderen einen guten ersten Eindruck von Hong Kong zu bekommen. Wenn ihr eine Reise dorthin geplant habt, wünsche ich euch unglaublich viel Spaß und würde mich über eure Tipps rund um Essen, Wanderungen, Unterkünften oder eure Highlights in den Kommentaren freuen.